Gerd Biermann

deutscher Kinderpsychotherapeut und Psychosomatiker; Leiter des Instituts für Psychohygiene 1970-1978

* 1914 Berlin

† 27. Dezember 2006 Brixen (Italien)

Wirken

Gerd Biermann wurde 1914 in Berlin geboren. Nach dem Schulbesuch studierte er in Berlin, Heidelberg und Freiburg/Br. Medizin. Er war dann rd. sieben Jahre lang als pathologischer Anatom tätig, bevor er sich der Pädiatrie zuwandte. Nach der kinderfachärztlichen Ausbildung absolvierte er eine psychoanalytische Ausbildung in Heidelberg sowie eine psychiatrische Fachausbildung in Wil/St. Gallen.

Von 1959 bis 1970 leitete B. die psychosomatische Beratungsstelle für Kinder an der Universitäts-Kinderpoliklinik München. In dieser Zeit habilitierte er sich im Fach Psychosomatik des Kindes. 1964/65 hospitierte er an der Klinik Anna Freuds, der Hampstead Child Therapy Clinic in London.

Von 1970 bis 1978 wirkte B. als Leiter des Instituts für Psychohygiene (Heinrich-Meng-Institut) des Erftkreises in Brühl bei Köln. Daneben leitete er zahlreiche Balintgruppen für Kinderärzte und ärztliche Fortbildungskurse in Kinderpsychotherapie. 1977 gründete er nach dem "Brühler Modell" die "Ärztliche Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen" in München.

B. publizierte rd. 200 wissenschaftliche Arbeiten über Kinderpsychologie, Psychosomatik und Kinderpsychotherapie. Er war Herausgeber des bekannten dreibändigen Handbuchs für Kinderpsychotherapie.

Mitgliedschaften

B. war Präsident der Ärztlichen Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen.